Die DITIB plant eine Moschee in Marl bei Recklinghausen zu bauen. Doch das Vorhaben stößt bei einigen Bürgern auf Widerstand. Die Bürgerinitiative "Wir sind Marler" um Frank Spickermann, die "Unabhängige Bürger Partei" (UBP) mit der Recklinghausener Ratsfrau Claudia Ludwig, die Bürgerbewegung Pax Europa (BPE) und die AfD sammeln seit Wochen Unterschriften für ein Bürgerbegehren gegen das Projekt. Bisher haben sich mehr als 3500 Bürger zu ihrer Ablehnung des türkisch-islamischen Großprojektes bekannt.
Die Kritiker der Moschee befürchten, dass mit dem Bau der Moschee ein "türkischer Kulturraum" in Marl entsteht, der die Integration von Muslimen in die deutsche Gesellschaft erschwert. Auch wird befürchtet, dass die DITIB als Teil des türkischen Staates, der unter anderem durch den Umgang mit der kurdischen Minderheit in der Kritik steht, Einfluss auf die in der Moschee predigenden Imame nehmen könnte.
Die Befürworter der Moschee hingegen argumentieren, dass das Recht auf Religionsfreiheit und die Freiheit, eine Moschee zu bauen, unabhängig von der Herkunft der Gläubigen oder ihrer religiösen Ausrichtung, geschützt werden muss. Zudem sei es wichtig, dass Muslime auch in Marl einen Ort hätten, an dem sie ihre Religion ausüben können.
Die DITIB betont, dass die geplante Moschee nicht nur für türkischstämmige Muslime, sondern für alle Muslime offen sein wird. Auch werde die Moschee nicht nur ein religiöses Zentrum sein, sondern auch Platz für Begegnungen und Austausch bieten.
Es bleibt abzuwarten, wie das Bürgerbegehren ausgehen wird und ob die DITIB ihre Pläne zur Errichtung der Moschee in Marl umsetzen kann. In jedem Fall zeigt der Widerstand gegen das Projekt, dass das Thema Islam und Integration weiterhin kontrovers diskutiert wird und dass es noch immer Vorbehalte gegenüber dem Islam und Muslimen gibt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen