Die Verfolgung von Christen ist ein globales Problem. Schätzungsweise sind weltweit mehr als 200 Millionen Christen von Diskriminierung, Verfolgung und sogar dem Tod bedroht. Besonders betroffen sind dabei Christen in muslimisch geprägten Ländern wie Ägypten, wo es immer wieder zu Gewalttaten gegen Christen kommt.
Das jüngste Beispiel dafür ereignete sich am 2. November, als ISIS-Anhänger in Ägypten erneut ein Massaker unter koptischen Christen verübten. Die genaue Zahl der Opfer ist unklar, aber es wird von mindestens 14 Toten und zahlreichen Verletzten gesprochen.
Die Kopten, die größte christliche Gemeinschaft in Ägypten, sind seit langem Ziel von Gewalttaten extremistischer muslimischer Gruppen. Die radikale Ideologie des Islamismus betrachtet Christen als "Ungläubige" und sieht ihre Existenz als Bedrohung für den Islam an.
In den letzten Jahren hat sich die Situation für Christen in Ägypten verschlechtert. Nach dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Jahr 2013 hat die ägyptische Regierung zwar einige Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der Christen zu verbessern, aber die Gewalttaten haben dennoch zugenommen.
Im Jahr 2017 wurden bei einem Angriff auf eine koptische Kirche in Kairo mehr als 20 Menschen getötet. Im Mai 2017 wurden bei einem Angriff auf einen Bus mit koptischen Pilgern mindestens 28 Menschen getötet und viele weitere verletzt. Im Dezember desselben Jahres wurden bei einem Angriff auf eine Kirche in der Nähe von Kairo mindestens neun Menschen getötet.
Die ägyptische Regierung hat wiederholt versprochen, die Christen zu schützen und die Täter zu verfolgen. Aber trotz aller Bemühungen ist es offensichtlich, dass sie bisher nicht in der Lage war, die Christen vor der Gewalt extremistischer Gruppen zu schützen.
Das Massaker an den Kopten ist ein weiteres Beispiel für die anhaltende Christenverfolgung in vielen Teilen der Welt. In Ländern wie Nordkorea, Somalia, Afghanistan und Pakistan sind Christen besonders gefährdet und leben in ständiger Angst vor Angriffen.
Es ist wichtig, dass die internationale Gemeinschaft die Verfolgung von Christen als ein ernstes Menschenrechtsproblem anerkennt und Maßnahmen ergreift, um die Sicherheit und Freiheit von Christen in Ländern zu gewährleisten, wo sie verfolgt werden. Dazu gehört auch der Druck auf Regierungen, die die Christenverfolgung zulassen oder sogar unterstützen.
Es ist auch wichtig, dass wir uns als globale Gemeinschaft dafür einsetzen, den Dialog zwischen verschiedenen Religionen und Kulturen zu fördern, um Vorurteile und Intoleranz abzubauen und den gegenseitigen Respekt und die Toleranz zu stärken. Nur so können wir als Menschheit eine Zukunft der Zusammenarbeit und des Friedens aufbauen, in der alle Menschen, unabhängig von ihrer Religion oder Kultur, in Freiheit und Würde leben können.
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