Barack Obama, der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten, befindet sich auf einer Europatour, um sein neues Buch zu promoten. Seine Station in Berlin wird mit Spannung erwartet, da die deutsche Hauptstadt ein wichtiger Schauplatz seiner politischen Karriere war. Doch neben den Erinnerungen an seine Zeit als Präsident und seinen Buchverkäufen warten auch bittere Fragen auf Obama. Im Folgenden werden drei dieser Fragen genauer beleuchtet.
Die erste Frage betrifft den Zustand der transatlantischen Beziehungen. Unter Obamas Präsidentschaft wurden die Beziehungen zwischen den USA und Europa durch die Zusammenarbeit bei der Bewältigung der Finanzkrise und die Verhandlungen über das Atomabkommen mit dem Iran gestärkt. Doch unter seinem Nachfolger Donald Trump wurden diese Beziehungen auf eine harte Probe gestellt. Trump lehnte multilaterale Abkommen ab und trat aus internationalen Vereinbarungen wie dem Pariser Klimaabkommen aus. In Deutschland sorgte Trump mit seiner Kritik an der Nato und seiner protektionistischen Handelspolitik für Verunsicherung. Die Frage lautet also, wie Barack Obama die aktuellen Beziehungen zwischen den USA und Europa bewertet und ob er Ideen hat, wie diese wieder gestärkt werden können.
Die zweite Frage betrifft das Verhältnis zwischen den USA und Russland. Unter Obamas Präsidentschaft verschlechterten sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern durch den Krieg in Syrien und die Annexion der Krim durch Russland. Doch auch unter Trump wurde das Verhältnis nicht besser. Die Vorwürfe einer russischen Einmischung in den US-Präsidentschaftswahlkampf und die Verbindungen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland belasteten das Verhältnis zusätzlich. Die Frage lautet also, wie Barack Obama die aktuellen Beziehungen zwischen den USA und Russland sieht und welche Lösungsansätze er hat, um die Spannungen zu verringern.
Die dritte Frage betrifft die Rolle der USA in der Welt. Unter Obamas Präsidentschaft wurde oft von einer Rückkehr der USA zur multilateralen Zusammenarbeit und zur Stärkung der internationalen Institutionen gesprochen. Doch unter Trump wurde diese Politik auf den Kopf gestellt. Trump setzte auf nationale Interessen und America First und lehnte multilaterale Abkommen ab. Die Frage lautet also, wie Barack Obama die aktuelle Rolle der USA in der Welt sieht und ob er Ideen hat, wie die USA wieder zu einer Führungsrolle bei der Bewältigung globaler Herausforderungen zurückkehren können.
Insgesamt wird die Berliner Station von Barack Obamas Europatour also nicht nur eine Gelegenheit sein, um in Erinnerungen an seine Zeit als Präsident zu schwelgen und sein Buch zu promoten. Es warten auch drei bittere Fragen auf ihn, die zeigen, dass die Herausforderungen der internationalen Politik auch nach seinem Ausscheiden aus dem Amt weiterhin bestehen. Obamas Antworten werden mit Spannung erwartet, da er als erfahrener Politiker und Diplomat wichtige Impulse geben kann, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
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