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Montag, 29. April 2013

170 neue Computer wegen Virus weggeworfen

Der Landesrechnungshof (LRH) Mecklenburg-Vorpommern hat kürzlich den Kauf von 170 neuen Computern durch das Bildungsministerium in Schwerin kritisiert. Der Grund dafür war, dass im September 2010 der sogenannte Conficker-Wurm die Rechner des Lehrerfortbildungsinstituts IQMV in Schwerin, Rostock und Greifswald infiziert hatte. Als Konsequenz wurden die infizierten Computer entsorgt und durch neue ersetzt. Die Gesamtkosten dafür betrugen 187.300 Euro, die der Steuerzahler tragen musste.

Das Vorgehen des Bildungsministeriums wurde vom LRH kritisiert, da es als wenig sinnvoll betrachtet wurde, die neuen Computer zu kaufen, anstatt die alten zu reinigen. Außerdem wurde bemängelt, dass die Entscheidung, neue Computer zu kaufen, ohne ausreichende Prüfung und Abstimmung mit den betroffenen Abteilungen getroffen wurde.

Die Entscheidung des Bildungsministeriums mag aus Angst vor weiteren Sicherheitsproblemen oder aufgrund des Mangels an Vertrauen in die infizierten Computer getroffen worden sein. Allerdings hätte eine bessere Lösung darin bestanden, die infizierten Computer von qualifizierten IT-Experten reinigen zu lassen und sie dann wieder in Betrieb zu nehmen. Dies wäre eine viel kostengünstigere Lösung gewesen und hätte auch die Umweltbelastung durch das Entsorgen von noch funktionstüchtigen Computern minimiert.

Darüber hinaus hätte das Bildungsministerium vor dem Kauf der neuen Computer eine gründlichere Untersuchung durchführen müssen, um sicherzustellen, dass der Kauf gerechtfertigt war. Eine solche Prüfung hätte auch die betroffenen Abteilungen einbeziehen müssen, um sicherzustellen, dass die neuen Computer den spezifischen Anforderungen und Bedürfnissen dieser Abteilungen entsprechen.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Verwendung von öffentlichen Mitteln mit größter Sorgfalt und Transparenz erfolgen muss. Die Entscheidungen sollten auf der Grundlage von klaren und verständlichen Kriterien getroffen werden und nicht aufgrund von Angst oder mangelndem Vertrauen. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Interessen der Steuerzahler und die öffentlichen Ressourcen geschützt werden.

Insgesamt war der Kauf der 170 neuen Computer durch das Bildungsministerium in Schwerin eine kostspielige Entscheidung, die möglicherweise vermieden werden hätte können. Die Entscheidung, die infizierten Computer zu entsorgen und durch neue zu ersetzen, war eine unangemessene Reaktion auf das Problem und spiegelte eine mangelnde Sorgfalt und mangelndes Verständnis für die Bedeutung von öffentlichen Ressourcen wider. Der LRH hat zu Recht darauf hingewiesen, dass es bessere und kostengünstigere Lösungen gegeben hätte. In Zukunft sollten ähnliche Entscheidungen sorgfältiger geprüft werden, um sicherzustellen, dass die Steuergelder verantwortungsvoll und effektiv eingesetzt werden.

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