Nicht nur in der Türkei geht Präsident Erdogan gegen Gülen-Anhänger vor. In Deutschland mussten Schulen schließen, die der Bewegung nahestehen. Eltern sorgen sich um ihre Kinder und ihr Ansehen.
Es waren 37 türkischstämmige Schüler in Köln, die vor zehn Jahren am Privatgymnasium Dialog unter großem öffentlichen Interesse den Anfang machten. Integration und Mehrsprachigkeit wurden als Ziele ausgegeben, Türkisch als Fremdsprache und Ethik standen auf ihrem Stundenplan. Eine Realschule kam hinzu. Die Schülerzahl kletterte auf mehrere Hundert, stieg und stieg. Seit dem Putschversuch in der Türkei vor einem Jahr ist das anders.
Ähnlich sieht es bei den anderen Privatschulen in Deutschland aus, die als Gülen-nah gelten. „Eltern fühlten sich einer Hexenjagd ausgesetzt und haben ihre Kinder abgemeldet“, schildert Ercan Karakoyun, Vorsitzender der Stiftung Dialog und Bildung. Hauptgrund für den Rückzug sei „die Angst vor Erdogans langem Arm“, glaubt Karakoyun, der hierzulande Ansprechpartner für die Gülen-Bewegung ist.
Quelle: Welt
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