Bewährungsfrist für den Chef: Wahlverlierer Seehofer kann sich vorerst halten, sein Rivale Söder bleibt in Deckung. Doch die CSU verlangt Verhandlungserfolge in Berlin.
Markus Söder kennt das Spiel. Er weiß, was jetzt alle von ihm hören wollen: kritische Worte über seinen Parteichef und Ministerpräsidenten Horst Seehofer. Doch Söder ist lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass nun jeder Halbsatz von ihm schwer wiegt.
Entsprechend vorsichtig formuliert der bayerische Finanzminister, als er nach über vier Stunden Fraktionssitzung vor die Mikrofone tritt. Söder lobt die "intensive, lange Diskussion". Diese sei dem "historischen Ergebnis" bei der Bundestagswahl angemessen gewesen. Die AfD stelle eine Gefahr für seine Partei dar, ähnlich wie die Linke für die Sozialdemokraten. "Wir müssen jetzt aufpassen, dass nicht quasi eine Linkspartei für die Union entsteht", warnt Söder.
Quelle: Spiegel
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