Als erstes westliches Land hat Frankreich ab 2011 seine Truppen aus Afghanistan abgezogen. Und auch in diesem Jahr führten die Franzosen ihre Evakuierungen früh durch. Damit hat sich Paris allerdings nicht beliebt gemacht.
Bereits Anfang Mai, rund drei Monate vor dem Fall Kabuls, hat Frankreich begonnen, Familien aus Afghanistan auszufliegen. Das französische Aussenministerium hatte rund 600 Personen angeboten, ihnen das Flugticket zu bezahlen, sie in Frankreich für einige Zeit unterzubringen und sie beim Asylprozess zu begleiten. Der Kreis der möglichen Kandidaten war weit gezogen worden: Nicht nur frühere und noch aktive Übersetzer und Informanten französischer Organisationen hätten das Angebot erhalten, sondern auch Köche, Chauffeure und Reinigungspersonal, berichtete die Zeitung «Le Monde». Sie hatte das Vorgehen, zu dem sich das Ministerium bis heute nicht offiziell äussert, publik gemacht.
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