Im Irak ist eine Liste mit IS-Terroristen aufgetaucht, die möglicherweise für Anschläge nach Europa geschickt werden sollen. Auch ein Dschihadist aus Nordrhein-Westfalen steht darauf. Funktion: „Selbstmordattentäter“.
Junge Männer blicken in die Kamera. Manche grinsen freudig, andere wirken schüchtern, viele ernst und ausdruckslos. Ein paar der Aufnahmen sehen aus wie Passfotos. Bilder von Menschen, die offenbar bereit sind, zu sterben – als Selbstmordattentäter für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Zu jedem Foto sind ein Name und ein Geburtsdatum vermerkt, dazu ein oft martialisch klingender Kampfname und Angaben zum Herkunftsland. Irak steht bei den meisten, Tunesien, Marokko, Jordanien, Tadschikistan oder Saudi-Arabien. Auch Belgien, die Niederlande, Frankreich sind dabei. Und: Deutschland.
Es ist eine brisante Liste, die europäische Sicherheitsbehörden derzeit beschäftigt. Sie enthält die Namen von 173 potenziellen Selbstmordattentätern des IS. Irakische Spezialeinheiten entdeckten die Unterlagen wohl bei den Kämpfen um Mossul in einem Versteck der Terroristen. US-amerikanische Geheimdienste haben die Papiere ausgewertet und der internationalen Polizeiorganisation Interpol übermittelt.
Quelle: Welt
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