Langsam, aber sicher kommt ans Licht, was in der Silvesternacht in Köln wirklich geschah. Das lässt alle jene schlecht aussehen, die schon vorher ihre Schlüsse gezogen hatten.
Da der inzwischen in den einstweiligen Ruhestand versetzte Kölner Polizeipräsident eine Nachrichtensperre verhängt hatte (offenbar in der Meinung, nichts sagen sei immer noch ungefährlicher als lügen), tröpfelt der Tatsachensinn auf eigenen Kanälen in die Öffentlichkeit, Tröpfchen für Tröpfchen. Wo Kontexte freigestellt werden, weil die berufenen Kontexthersteller erst Desinformationen lieferten und dann das Schild „Schalter geschlossen“ hinstellten („aus Respekt vor dem Parlament“, wie es im Kleingedruckten heißt), da schaffen sich große Brüste ihre eigenen, immer noch größer phantasierten Kontexte: muslimische Männlichkeitsnormen etwa, Abschiebepraxis, kultureller Rabatt. Kontexte dieser Art müssen dann entweder möglich sein, wie es heißt, oder es kann sie nicht geben, wie es auch heißt. Getäuschter Tatsachensinn rächt sich mit idealistischen Floskeln. weiter lesen »
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