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Sonntag, 7. Februar 2010

Steuer-Oasen: Wo Steuerflüchtlinge noch Unterschlupf finden

Die Berichterstattung über gestohlene Daten-CDs hat in den letzten Jahren immer wieder für Aufsehen gesorgt. Diese CDs enthalten Daten von Steuersündern, die von anonymen Informanten an die Behörden weitergegeben wurden. Die Daten-CDs haben dazu geführt, dass immer mehr Steuerhinterzieher ermittelt werden konnten und nun zur Rechenschaft gezogen werden.

Ein aktuelles Beispiel für die Wirkung der gestohlenen Daten-CDs ist der Fall des Multi-Millionärs Robert Schuler-Voith. Die Fahnder haben ihn ins Visier genommen und werfen ihm vor, mehrere Millionen Euro über einen Trust auf den Kaiman-Inseln vor dem deutschen Fiskus versteckt zu haben. Schuler-Voith ist ein Maschinenbau-Industrieller und Miteigentümer des Haushaltswaren-Herstellers Leifheit. Die Familie Schuler-Voith gehört zu den reichsten Familien in Deutschland.

Es ist bemerkenswert, dass die gestohlenen Daten-CDs eine so große Wirkung auf die Steuerhinterziehung haben. Obwohl es illegal ist, gestohlene Daten zu verwenden, haben die Behörden offenbar entschieden, dass der Kampf gegen Steuerhinterziehung wichtiger ist als die Einhaltung der Gesetze. Viele Steuersünder haben sich nach der Veröffentlichung der Daten-CDs selbst angezeigt oder wurden von den Behörden entdeckt und ermittelt.

Der Fall von Robert Schuler-Voith zeigt auch, dass die Reichsten der Reichen nicht unantastbar sind. Es war früher üblich, dass die Reichen und Mächtigen der Gesellschaft Steuerhinterziehung betrieben und damit ungeschoren davonkamen. Doch die gestohlenen Daten-CDs haben gezeigt, dass das nicht mehr der Fall ist.

Allerdings gibt es auch Kritik an der Verwendung gestohlener Daten. Datenschützer und Anwälte bemängeln, dass es illegal ist, gestohlene Daten zu verwenden und dass die Rechte der Steuersünder verletzt werden. Es wird argumentiert, dass die Verwendung gestohlener Daten ein gefährlicher Präzedenzfall ist und dass es inakzeptabel ist, dass die Behörden sich auf illegale Methoden verlassen, um Kriminelle zu fangen.

Es gibt auch die Frage, ob die Verwendung gestohlener Daten moralisch vertretbar ist. Einige argumentieren, dass es notwendig ist, alle legalen Mittel einzusetzen, um Steuerhinterziehung zu bekämpfen, während andere argumentieren, dass es falsch ist, illegale Methoden zu verwenden, um illegales Verhalten zu bekämpfen.

Trotz dieser Debatten ist es unbestreitbar, dass die gestohlenen Daten-CDs eine erhebliche Auswirkung auf die Bekämpfung von Steuerhinterziehung haben. Sie haben gezeigt, dass Steuerhinterziehung nicht nur von den Armen und Mittellosen begangen wird, sondern auch von den Reichen und Mächtigen. Sie haben auch gezeigt, dass die Behörden bereit sind, unkonventionelle Methoden zu verwenden, um Steuerhinterziehung zu bekämpfen.

Es bleibt jedoch abzuwarten, ob die gestohlenen Daten-CDs langfristig wirksam sein werden.

Für paradisische Zustände bieten vor allem kleine Staaten in der Karibik (Bahamas, Anguilla, Dominica, Grenada, Montserrat, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen), Mittel- und Südamerika (Panama, Belize, Costa Rica, Guatemala, Uruguay), Afrika (Liberia), Asien (Malaysia, Philippinen, Brunei) und Ozeanien (Vanuatu, Marshall-Inseln, Nauru, Cookinseln, Niue).

Ich vermisse einige Staaten in diesem Bericht. Als kleiner Tipp für Steuerhinterziehung im großen Stil seien die Vereinigten Arabischen Emirate, besonders Abu Dhabi und Dubai City genannt. Hier besteht auch kein Rechtshilfeabkommen mit Deutschland und die Einreise mit Millionen im Koffer interessiert hier niemanden. Im Gegenteil, es wird sogar gerne gesehen wenn Auslands-Millionäre hier ihr Geld, egal ob schwarz oder gewaschen, anlegen bzw. ausgeben.

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