Die Früherkennung von Brustkrebs ist ein wichtiger Faktor für die erfolgreiche Behandlung und Heilung der Erkrankung. Bisher wurde die Mammografie als die Standardmethode für die Brustkrebs-Früherkennung angesehen. Doch nun hat eine Studie der Universität Bonn gezeigt, dass die Magnetresonanz-Tomographie (MRT) eine bessere Alternative sein könnte.
Die MRT ist ein bildgebendes Verfahren, das ähnlich wie die Mammografie Bilder der Brust erzeugt. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass die MRT keine Röntgenstrahlen verwendet, sondern Magnetfelder und Radiowellen. Dadurch ist sie für den Körper schonender und kann auch bei jungen Frauen eingesetzt werden, bei denen die Mammografie aufgrund des dichten Brustgewebes oft ungenau ist.
Die Studie der Universität Bonn hat gezeigt, dass die MRT bei Frauen mit einem moderaten bis hohen Risiko für Brustkrebs wesentlich mehr Tumore korrekt erkannt hat als die Mammografie oder der Ultraschall. Zudem konnte bei Frauen mit einem extrem hohen Risiko ausschließlich die MRT eingesetzt werden, um Brustkrebs zu erkennen.
Die Forscher schließen daraus, dass zukünftig auch Frauen mit nur mäßig erhöhtem Risiko eine MRT zur Früherkennung angeboten werden sollte. Damit stellen sie die geltenden Leitlinien zur Früherkennung infrage, die bisher die MRT ausschließlich als zusätzliches Verfahren neben der Mammografie und dem Ultraschall empfohlen haben.
Ein weiterer Vorteil der MRT ist, dass sie nicht nur Tumore, sondern auch Vorstufen von Brustkrebs erkennen kann. Dies ist wichtig, da Vorstufen oft noch keine Symptome verursachen und deshalb schwer zu erkennen sind.
Allerdings ist die MRT auch wesentlich teurer als die Mammografie oder der Ultraschall. Während eine Mammografie rund 110 Euro kostet, belaufen sich die Kosten für eine MRT auf etwa 450 Euro. Deshalb sollte die Entscheidung für die MRT-Früherkennung auch unter Berücksichtigung der Kosten getroffen werden.
Insgesamt zeigt die Studie der Universität Bonn, dass die MRT eine vielversprechende Alternative zur Mammografie bei der Brustkrebs-Früherkennung sein könnte. Eine Änderung der geltenden Leitlinien zur Früherkennung könnte dazu beitragen, dass mehr Frauen von diesem fortschrittlichen Verfahren profitieren und die Entdeckung von Brustkrebs früher und zuverlässiger erfolgt.
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