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Freitag, 13. November 2009

Foodwatch kritisiert "Zuckerbomben" für Kinder im Milchregal

Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat erneut ihre Besorgnis über die mangelnde Regulierung von zuckerhaltigen Lebensmitteln für Kinder geäußert. Diesmal bezieht sich die Kritik auf die Milchregale in deutschen Supermärkten.

Laut Foodwatch enthalten viele der Milchprodukte im Kinderregal erhebliche Mengen an Zucker. Einige Produkte enthalten sogar mehr Zucker als eine vergleichbare Menge Cola. Die Organisation fordert nun, dass die Bundesregierung einen Grenzwert für Zucker in Kinderlebensmitteln festlegt und eine verpflichtende Kennzeichnung einführt.

Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat in den letzten Jahren immer wieder auf den hohen Zuckergehalt in Lebensmitteln für Kinder aufmerksam gemacht. Diese Produkte werden oft als "gesund" oder "nahrhaft" beworben, obwohl sie große Mengen an Zucker enthalten. Eine übermäßige Zuckeraufnahme kann zu Fettleibigkeit, Diabetes und anderen Gesundheitsproblemen führen.

Die Milchprodukte im Kinderregal sind laut Foodwatch ein besonderes Problem, da viele Eltern sie für gesunde und nahrhafte Optionen halten. Die Realität ist jedoch, dass viele dieser Produkte bis zu sieben Teelöffel Zucker pro Portion enthalten. Das ist mehr Zucker, als in einer vergleichbaren Menge Cola enthalten ist.

Foodwatch hat auch darauf hingewiesen, dass die meisten Milchprodukte im Kinderregal mit bunten Verpackungen und kinderfreundlichen Marken beworben werden. Diese Verpackungen sind oft mit Comicfiguren oder anderen Figuren versehen, die Kinder ansprechen. Die Organisation fordert, dass diese Art von Marketing verboten wird, da sie Kinder dazu verleiten kann, ungesunde Lebensmittel zu wählen.

Ein weiteres Problem, das Foodwatch anspricht, ist die Tatsache, dass viele Kinderprodukte mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert werden. Dies führt oft zu der Annahme, dass diese Produkte gesund sind. In Wirklichkeit können jedoch selbst zuckerhaltige Lebensmittel mit Zusatzstoffen nicht die negativen Auswirkungen des Zuckerkonsums ausgleichen.

Foodwatch fordert die Bundesregierung auf, einen Grenzwert für Zucker in Kinderlebensmitteln festzulegen und eine verpflichtende Kennzeichnung einzuführen. Die Kennzeichnung sollte klar und leicht verständlich sein und Verbrauchern helfen, schnell und einfach zu erkennen, wie viel Zucker ein Produkt enthält. Darüber hinaus sollte das Marketing von zuckerhaltigen Lebensmitteln für Kinder verboten werden.

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