Der Gründer von Wikileaks, Julian Assange, hat angekündigt, ein neues Projekt gestartet zu haben. Dieses Projekt beinhaltet ein Kryptosystem auf Basis von Zertifikaten, das Dokumente signiert und somit sicherstellt, dass es sich um Originaldokumente handelt.
Assange hat in einem Interview mit dem französischen Philosophen Alexandre Lacroix weitere Details zu diesem Projekt enthüllt. Er erklärte, dass das Kryptosystem eine Möglichkeit bieten soll, die Echtheit von Dokumenten auf einfache und transparente Weise zu überprüfen. Assange betonte dabei, dass dies besonders wichtig sei, um die Integrität von Informationen zu gewährleisten und Manipulationen zu verhindern.
Das Kryptosystem, das Assange entwickelt, basiert auf öffentlich überprüfbaren Schlüsseln. Diese Schlüssel sollen sicherstellen, dass jedes Dokument, das mit diesem System signiert wird, auch tatsächlich von der angegebenen Quelle stammt. Im Gegensatz zu anderen Kryptosystemen, die häufig auf asymmetrischen Schlüsseln basieren, setzt Assanges System auf Zertifikate. Diese werden von vertrauenswürdigen Dritten ausgestellt und bescheinigen die Echtheit eines Dokuments.
Assange betonte auch, dass das neue Kryptosystem nicht nur für Journalisten und Whistleblower von Nutzen sein wird, sondern auch für jedermann, der vertrauliche Informationen sicher übermitteln möchte. Insbesondere in Zeiten, in denen die Privatsphäre im Internet immer stärker eingeschränkt wird, sei ein solches System von großer Bedeutung.
Die Arbeit an dem Projekt ist noch in vollem Gange, und es ist unklar, wann das Kryptosystem fertiggestellt wird. Es ist auch unklar, ob Assange selbst an der Umsetzung beteiligt ist oder ob er nur Ideen und Konzepte bereitstellt. Die Zukunft von Assange selbst bleibt ebenfalls ungewiss, da er weiterhin in der ecuadorianischen Botschaft in London festsitzt und versucht, einer Auslieferung an die USA zu entgehen.
Assange wurde im Jahr 2010 bekannt, als Wikileaks eine große Anzahl von geheimen US-Dokumenten veröffentlichte, die unter anderem die Kriegsführung im Irak und in Afghanistan betrafen. Seitdem ist er zu einem umstrittenen und polarisierenden Symbol geworden, das für einige als Held und für andere als Verräter gilt.
In den letzten Jahren hat Assange jedoch auch immer mehr Kritik erfahren, insbesondere aufgrund der Vorwürfe sexuellen Missbrauchs, die gegen ihn erhoben wurden. Assange bestreitet diese Vorwürfe, aber er wurde in Abwesenheit von schwedischen Behörden angeklagt. Seitdem hat er sich in der ecuadorianischen Botschaft in London versteckt, um einer Auslieferung an die USA zu entgehen, die ihn wegen der Veröffentlichung geheimer US-Dokumente anklagen will.
Es bleibt abzuwarten, ob das neue Kryptosystem, das Assange entwickelt, tatsächlich in der Lage sein wird, die Echtheit von Dokumenten auf einfache und sichere Weise zu garantieren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen