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Mittwoch, 24. April 2013

Petition: Telekom-Kunden kämpfen gegen DSL-Drosselung

Die geplante Drosselung der Surfgeschwindigkeit bei der Telekom hat in den letzten Wochen für große Aufregung im Netz gesorgt. Der Grund: Ab einem bestimmten Datenvolumen soll die Geschwindigkeit der Festnetztarife auf Schmalspurtempo gedrosselt werden. Viele Nutzer befürchten, dass dadurch die Netzneutralität in Gefahr gerät.

Besonders aktiv in diesem Kampf ist der Schüler Malte Götz, der eine Petition auf der Plattform change.org gestartet hat. Die Petition hat mittlerweile rund 9.000 Unterstützer gefunden und fordert die Telekom auf, von ihren Plänen abzusehen.

Die Netzneutralität ist ein Prinzip, das besagt, dass alle Daten im Internet gleich behandelt werden sollten. Das bedeutet, dass die Telekom nicht bestimmte Inhalte bevorzugen oder benachteiligen darf. Wenn die Telekom jedoch die Surfgeschwindigkeit bei hohem Datenvolumen drosselt, könnte dies bedeuten, dass bestimmte Dienste oder Inhalte langsamer werden als andere. Das wäre eine Verletzung der Netzneutralität und könnte dazu führen, dass bestimmte Unternehmen oder Dienste bevorzugt werden.

Die Telekom hingegen verteidigt ihre Pläne damit, dass die Drosselung notwendig sei, um das Netz vor Überlastung zu schützen. Insbesondere bei der Nutzung von Streaming-Diensten wie Netflix oder Amazon Prime Video könne es dazu kommen, dass das Netz überlastet werde, wenn zu viele Nutzer gleichzeitig streamen.

Dieser Argumentation widerspricht Malte Götz jedoch vehement. Er ist der Ansicht, dass die Telekom durch die Drosselung lediglich versucht, die eigenen Streaming-Dienste zu bevorzugen und die Konkurrenz zu benachteiligen. Außerdem sieht er die Netzneutralität in Gefahr und befürchtet, dass andere Internetanbieter dem Beispiel der Telekom folgen könnten.

Die Debatte um die Netzneutralität ist dabei nicht neu. Schon in der Vergangenheit gab es immer wieder Diskussionen darüber, wie das Prinzip am besten umgesetzt werden kann. Vor allem in den USA hat die Debatte in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, nachdem die FCC (Federal Communications Commission) unter der Trump-Administration das Prinzip der Netzneutralität abgeschafft hatte.

In Deutschland hingegen gilt die Netzneutralität noch immer als wichtiges Prinzip. Das Bundesnetzagentur hat in der Vergangenheit bereits deutlich gemacht, dass sie eine Drosselung der Surfgeschwindigkeit nur dann akzeptieren würde, wenn sie technisch notwendig sei und nicht dazu diene, bestimmte Dienste oder Inhalte zu bevorzugen.

Es bleibt abzuwarten, wie die Debatte um die Drosselung der Surfgeschwindigkeit bei der Telekom weitergeht. Die Petition von Malte Götz und die Reaktionen darauf zeigen jedoch deutlich, dass die Netzneutralität auch in Zeiten von Streaming-Diensten und immer höherem Datenvolumen ein wichtiges Thema bleibt und von vielen Nutzern ernst genommen wird.

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