Recep Tayyip Erdoğan, der aktuelle Präsident der Türkei, war einst ein populärer Anführer, der für seine Nähe zum Volk bekannt war. Seine politischen Erfolge beruhten auf der Unterstützung der Wähler und seiner Fähigkeit, ihre Anliegen zu verstehen. In den letzten Jahren hat sich jedoch seine Popularität stark verschlechtert, und er kämpft bei der bevorstehenden Wahl um sein politisches Überleben.
Als Erdoğan 2002 zum ersten Mal die Macht erlangte, war er ein neuer Hoffnungsträger in der türkischen Politik. Er hatte den Ruf, ein Mann des Volkes zu sein und verstand die Sorgen der Menschen. Er versprach, die Korruption zu bekämpfen, das Land zu modernisieren und die Wirtschaft zu stärken. Viele Türken unterstützten ihn, weil sie glaubten, dass er ihre Interessen vertreten würde.
Im Laufe der Jahre hat sich jedoch Erdoğans politischer Stil verändert. Er wurde zunehmend autoritär und intolerant gegenüber Kritikern. Die Meinungsfreiheit wurde eingeschränkt, Journalisten und politische Gegner wurden verhaftet, und viele Bürgerrechte wurden beschnitten. Die Wirtschaft hat sich verlangsamt, und die Inflation ist gestiegen. Viele Türken sind enttäuscht von Erdoğans Leistung und fühlen sich von ihm im Stich gelassen.
Erdoğans Verlust des Gefühls für die Sorgen der Menschen wurde auch durch seine Reaktion auf die COVID-19-Pandemie deutlich. Während die Pandemie das Land schwer traf, war Erdoğan damit beschäftigt, politische Gegner und kritische Journalisten zu verfolgen. Die Türkei hat auch Schwierigkeiten, den Impfstoff zu beschaffen, was zu einem langsamen Fortschritt bei der Impfkampagne geführt hat.
Erdoğans Kampf um sein politisches Überleben hat auch mit der bevorstehenden Wahl im Jahr 2023 zu tun. Die politische Landschaft hat sich in den letzten Jahren verändert, und Erdoğan steht jetzt vor einer starken Opposition. Die türkische Wirtschaft hat sich verschlechtert, und die Menschen sind mit der hohen Inflation und Arbeitslosigkeit unzufrieden. Die Regierung hat Schwierigkeiten, die Pandemie einzudämmen, und die türkischen Beziehungen zu anderen Ländern, insbesondere der EU, sind gespannt.
Erdoğan hat versucht, seine Popularität zu steigern, indem er populäre Projekte wie den Bau von Kanälen und Brücken angekündigt hat. Er hat auch versucht, nationalistische Töne anzuschlagen und Spannungen mit anderen Ländern wie Griechenland zu schüren. Aber diese Versuche haben nicht ausgereicht, um seine Unterstützung zu stärken.
Es bleibt abzuwarten, wie die bevorstehenden Wahlen ausgehen werden. Aber eines ist sicher: Erdoğan hat sein Gefühl für die Sorgen der Menschen verloren, und dies hat sich auf seine politische Unterstützung ausgewirkt. Ob er seine einstige Popularität wiedererlangen kann, wird sich zeigen müssen.
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