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Mittwoch, 7. November 2018

Marokko: 20 Schleuserbosse steuern illegale Migration

Die illegalen Migration nach Europa ist ein großes Problem, welches seit Jahren von Politikern und Experten diskutiert wird. Ein zentrales Thema dabei sind die Schleuser, die Migranten gegen hohe Geldbeträge über gefährliche Routen nach Europa bringen. Besonders der nordwestafrikanische Staat Marokko ist in den letzten Jahren zu einem wichtigen Knotenpunkt für illegale Migration nach Europa geworden. In einem aktuellen Lagebericht des deutschen Bundesnachrichtendienstes wird nun beschrieben, wie eine geheime Schleuser-Loge die illegalen Überfahrten von Marokko nach Spanien kontrolliert.

Laut dem Bericht besteht die Schleuser-Loge aus 20 Netzwerkbossen, die seit rund eineinhalb Jahren die illegalen Überfahrten von afrikanischen Migranten nach Spanien organisieren. Die Mitglieder der Loge agieren dabei äußerst professionell und sind perfekt organisiert. Sie haben ein Netzwerk von Kontakten in Marokko und Spanien aufgebaut und sind in der Lage, Migranten gegen hohe Geldbeträge eine sichere Überfahrt nach Spanien zu garantieren.

Die Preise für die Überfahrt sind dabei unterschiedlich und richten sich nach der Nationalität der Migranten. Für die sichere Überfahrt von Afrikanern nach Spanien müssen die Migranten in der Regel mindestens 1.000 Euro bezahlen. Die Preise für andere Nationalitäten können aber auch höher sein. So müssen beispielsweise Syrer oder Afghanen oft mehrere tausend Euro für die Überfahrt bezahlen.

Doch die Schleuser-Loge bietet den Migranten nicht nur eine sichere Überfahrt nach Spanien, sondern auch eine Erstunterkunft in Europa. Für eine Erstunterkunft in Spanien müssen die Migranten oft weitere 2.000 Euro bezahlen. Dabei handelt es sich um einfache Unterkünfte, die oft in problematischen Stadtteilen liegen und von der Schleuser-Loge kontrolliert werden.

Die Schleuser-Loge hat in den letzten Jahren ein enormes Geschäft mit der illegalen Migration nach Europa gemacht. Schätzungen zufolge haben die Schleuser alleine im Jahr 2018 mehrere tausend Migranten von Marokko nach Spanien gebracht. Dabei sind viele Migranten bei der gefährlichen Überfahrt ums Leben gekommen oder haben schwere Verletzungen erlitten.

Die Schleuser-Loge ist aber nicht nur ein Problem für die Migranten, sondern auch für die europäischen Staaten. Denn die Schleuser-Loge unterwandert nicht nur die europäischen Grenzen, sondern auch die europäischen Gesellschaften. Die Migranten, die illegal nach Europa einreisen, haben oft keine legalen Aufenthaltsmöglichkeiten und müssen sich in illegalen Arbeitsverhältnissen durchschlagen. Dadurch entsteht eine Schattenwirtschaft, die für den Staat kaum zu kontrollieren ist.

Um die Schleuser-Loge zu stoppen, sind umfassende Maßnahmen notwendig. So müssen die europäischen Staaten ihre Grenzen besser kontrollieren und die Zusammenarbeit mit den Herkunftsstaaten verbessern. Gleichzeitig muss aber auch die Schleuser-Loge selbst bekämpft werden.

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