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Freitag, 3. Juli 2009

Flug AF 447 zerschellte auf der Wasseroberfläche


Einen Monat nach dem Absturz von Flug AF 447 hat die Suche nach der Unglücksursache eine überraschende Wende genommen.

Das Flugzeug sei nicht in der Luft auseinandergebrochen, teilte die französische Ermittlungsbehörde BEA mit. Zudem gab es offenbar Kommunikationsprobleme zwischen den Fluglotsen in Brasilien und im Senegal.

"Das Flugzeug wurde nicht im Flug zerstört", sagte der BEA-Chefermittler zu dem Absturz, Alain Bouillard, in Le Bourget bei Paris. Dies zeige die Untersuchung der Flugzeugtrümmer. Nach dem ersten Zwischenbericht der Behörde berührte die Maschine das Wasser mit dem unteren Teil des Rumpfes zuerst. Ob es sich um eine Notwasserung gehandelt haben könnte, ließen die Ermittler offen. Bouillard verwies aber darauf, dass keine aufgeblasene Schwimmweste entdeckt worden sei.

Der Airbus 330 war am 1. Juni auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Paris verunglückt. Unter den 228 Passagieren waren auch 28 Deutsche. Angaben über eine weite Verbreitung der Trümmer waren bisher als Anzeichen gedeutet worden, dass die Maschine schon in der Luft auseinandergebrochen sein könnte.
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Auch deutet nichts darauf hin, dass "die momentane Funktionsstörung" der Geschwindigkeitsmesser Ursache für den Absturz seien. Sie stünden bei den widersprüchlichen Geschwindigkeitsanzeigen im Cockpit "stark unter Verdacht", könnten aber "nicht allein" zum Absturz geführt haben, sagte Bouillard.

Dem BEA zufolge gab es anders als üblich "keine Übergabe des Fluges", als der Airbus aus dem von Brasilien überwachten Luftraum in den senegalesischen flog. Als der Airbus A330 den von Brasilien überwachten Luftraum verlassen habe, hätten die dortigen Lotsen ihre westafrikanischen Kollegen telefonisch verständigen müssen. Darauf hätte das Kontrollzentrum im Senegal dann routinemäßig Kontakt mit der Maschine aufnehmen sollen. Beides sei aber nicht passiert. Die brasilianische Luftwaffe wies die Vorwürfe zurück. Nach Angaben eines Sprechers informierten die Fluglotsen ihre Kollegen im Senegal.

Auf der Suche nach der Unfallursache will Frankreich soll bis zum 10. Juli weiter nach den Flugschreibern gesucht werden, die vermutlich in tausenden Meter Tiefe im Atlantik liegen. Ihre Peilsender haben eine Lebenszeit von 30 Tagen, danach wird der Meeresboden mit Tauchfahrzeugen und Schleppsonaren abgesucht. (AFP)

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