Montag, 13. Juli 2009
Sorgerechtsstreit um Jackos Kinder bald gelöst?
Jacksons Vater Joe soll seine Enkel nicht sehen dürfen. Das herrschsüchtige Oberhaupt des Jackson-Clans hatte schon die eigenen Kinder zum Erfolg geprügelt und wollte sich nun seiner Enkel annehmen.
Im Streit um das Sorgerecht für die drei Kinder von Michael Jackson zeichnet sich eine Lösung ab, berichtete der "Sunday Mirror". Kernpunkt der Einigung ist dem Bericht nach, dass Jacksons Vater Joe keinen Kontakt zu den Enkelkindern haben soll.
Demnach soll Jacksons Mutter Katherine die Enkel großziehen. Jacksons Ex-Frau Debbie Rowe, die Mutter der beiden älteren Kinder, würde das Recht haben, Prince (12) und Paris (11) regelmäßig zu sehen. Der 80-jährige Joe Jackson habe die beiden Frauen aufgebracht, als er meinte, nun auch bei seinen Enkeln Showtalent zu sehen, hieß es. Jackson zog schon seine eigenen Kinder mit strenger Hand auf und wird oft für das unglückliche Leben von Michael Jackson verantwortlich gemacht.
Nach Michael Jacksons Vater hat auch seine Schwester La Toya den Verdacht geäußert, dass der Popstar wegen seines Vermögens ermordet wurde. "Wir glauben, dass nicht nur eine Person in den Mord verwickelt war. Es war eine Verschwörung, um an Michaels Geld zu kommen", sagte die 53-Jährige der britischen Sonntagszeitung "News of the World". Ihr Bruder sei tot mehr wert gewesen als lebend.
La Toya, die dem berühmtesten der neun Jackson-Geschwister eigenen Angaben zufolge am nächsten stand, ist ebenso wie der Rest der Familie überzeugt, dass ihrem "kleinen Bruder" absichtlich eine Medikamentenüberdosis verabreicht wurde. "Michael war mehr als eine Milliarde wegen seiner Musikrechte wert, und irgendjemand hat ihn dafür umgebracht. Er war tot mehr wert als lebend", sagte sie in dem vierstündigen Interview.
Das zuständige Gericht hat von allen Ärzten, die Jackson in den vergangenen Jahren behandelt haben, die Unterlagen angefordert, schrieb die "Los Angeles Times" am Samstag. Selbst der Polizeichef von Los Angeles, Bill Bratton, schließt nicht mehr aus, dass der Popstar einem Mordkomplott zum Opfer fiel. La Toya gab an, dass am Tag von Jacksons Tod Juwelen und Bargeld im Millionenwert aus seinem Haus verschwunden sind. "Michael hatte immer Bargeld zu Hause, gewöhnlich um die zwei Millionen Dollar." Als die Familie eintraf, sei nichts mehr zu finden gewesen.
Eine Gruppe von "schattenhaften" Figuren habe Michael dazu gezwungen, den Vertrag für 50 Konzerte in London zu unterschreiben. Er selbst wollte höchstens 10 Auftritte, sagte La Toya. Er habe genug gehabt von Musik und wollte einen Krimi drehen, "Thriller". Michael sei der "einsamste Mensch der Welt" gewesen. La Toya kündigte an, dass die Familie Klage gegen die Verantwortlichen für Jacksons Tod einreichen werde. "Ich will für Michael Gerechtigkeit. Ich werde nicht ruhen, bis ich herausfinde, was und wer meinen Bruder getötet hat."
Jackson war am 25. Juni unerwartet im Alter von 50 Jahren an Herzversagen gestorben. Die Todesursache wird noch untersucht. Unklar ist nach wie vor, wo der Sänger beigesetzt werden soll. Er habe schon zu Lebzeiten nicht auf seine Ranch Neverland zurückkehren wollen. Darum werde sie dafür sorgen, dass er dort nicht seine letzte Ruhestätte bekomme, sagte La Toya. "Als der Prozess (wegen angeblichen Kindesmissbrauchs) vorbei war, sagte er zu mir, "dieser Ort hat zu meiner Zerstörung beigetragen"."
Der Bürgermeister von Jacksons Geburtsstadt Gary (US-Bundesstaat Indiana), Rudy Clay, ließ die Jacksons wissen, dass er für "Indianas liebsten Sohn und größten Entertainer aller Zeiten" ein denkwürdiges Begräbnis auf die Beine stellen würde. Die 100 000-Einwohner-Gemeinde in der Nähe von Chicago, in der Jackson seine ersten elf Lebensjahre verbrachte, nahm am Freitagabend von dem Sänger Abschied. Etwa 6000 Menschen versammelten sich im Stadion der Industriestadt, in deren Schwarzen-Ghetto Michael Jackson 1958 als siebtes von neun Kindern zur Welt gekommen war.
Derweil hat die Gedenkfeier mit 20 000 Menschen im Staples Center von Los Angeles ein bitteres Nachspiel. Stadtrat Dennis Zine wirft dem Rathaus vor, die Steuerzahler wegen der Mammutveranstaltung am vergangenen Dienstag "auszunehmen". Die Sicherheitsvorkehrungen haben ein Loch von 1,4 Millionen Dollar in den Stadtsäckel gerissen. Nach Meinung von Zine sollte der Konzertveranstalter AEG Live oder die Jackson-Familie für diese Kosten aufkommen. Die Familie hatte mehr als 17 000 Fans kostenlos an der Trauerfeier teilnehmen lassen. Die Übertragung wurde Fernsehsendern in aller Welt kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Die Anhörung zur Entscheidung über das dauerhafte Sorgerecht von Jacksons Kindern war auf Wunsch beider Seiten, Mutter Katherine und Ex-Frau Debbie Rowe, vom 13. auf den 20. Juli verlegt worden. In den "News of the World" hieß es dazu, dass Rowe eine Abfindung von fünf Millionen Dollar für die Abgabe des Sorgerechts bekommen soll. Michaels Vater Joe hatte am Freitag in der Sendung "Good Morning America" gesagt, er sehe Michaels Talent bei seinen Enkeln: "Ich beobachte Paris ständig" und "Blanket kann echt gut tanzen". (dpa)
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