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Mittwoch, 1. Juli 2009

Flugschreiber des Jemen-Airbus offenbar gefunden


Der Absturz des Airbus in den Indischen Ozean am Dienstag könnte bald aufgeklärt werden. "Es scheint, dass die Flugschreiber geortet wurden", sagte der französische Entwicklungshilfe-Staatssekretär Alain Joyandet am Mittwoch im französischen Fernsehen.

Joyandet war in der Nacht auf die Komoren geflogen, um die Zusammenarbeit bei der Bergung zu fördern. Als möglichen Grund für den Absturz nannte Joyandet das schlechte Wetter. Außerdem sei das Flugzeug "nicht in gutem Zustand" gewesen. Die Unfallermittler müssten nun ihre Arbeit machen.

Das Flugzeug der jemenitischen Gesellschaft Yemenia Air mit 153 Menschen an Bord war am Dienstag beim nächtlichen Landeanflug auf die Komoren abgestürzt. Bisher wurde nur eine Überlebende gefunden: Ein 14-jähriges Mädchen wurde unverletzt aus dem Wasser gezogen. Außerdem wurden treibende Leichen gesichtet. Alle trugen Schwimmwesten. Wegen des hohen Seegangs ist die Bergung schwierig. Die Fluggesellschaft Jemenia geriet nach dem Absturz wegen mangelhafter Maschinen in die Kritik.

In Paris haben wütende Komorer am Mittwocden den Start einer Yemenia-Maschine in Richtung Sanaa verhindert. Die Demonstranten warfen der jemenitischen Fluggesellschaft vor, unsichere Maschinen auf dem Weg zu den Komoren einzusetzen. Die Flughafengesellschaft ADP verlegte den Flug auf ein anderes Terminal. Etwa 100 Passagiere seien in die A330 eingestiegen, berichteten TV-Korrespondenten vom Flughafen.
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Ein Passagier, der bei dem Absturz am Dienstag mehrere Freunde verloren hatte, ließ sich das Ticket auszahlen. Rund 20 andere folgten seinem Beispiel. Starke Polizeikräfte sorgten dafür, dass die Passagiere einsteigen konnten. "Das Flugzeug ist nur teilweise besetzt", sagte i-télé-Korrespondent Marc Fauchoux an Bord der Maschine. "Das Flugzeug ist in gutem Zustand. Das Problem ist der Anschlussflug." Es werde darüber verhandelt, die A330 nach Moroni weiterfliegen zu lassen.

Viele in Frankreich lebende Komorer nutzen den Ferienbeginn zu einem Heimatbesuch. Vor einem Jahr hatten die Komorer in Frankreich eine Organisation gebildet, um bessere Flugbedingungen bei Yemenia durchzusetzen.

Die Flüge von Paris gehen über Marseille nach Sanaa. Dort müssen die Passagiere in ein anderes Flugzeug Richtung Moroni umsteigen. (dpa)

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