Mittwoch, 26. Juni 2013
Internetüberwachung: Unternehmen Honigtopf
Es ist eine der umfangreichsten, wahrscheinlich sogar die am längsten vorbereitete und am sorgfältigsten geplante Geheimdienstoperation aller Zeiten, deren kleinen Zipfel der amerikanische Ex-NSA-Mitarbeiter Edward Snowden da unwissentlich gelüftet hat. Doch während die Welt wie gebannt auf die angeblichen Enthüllungen rund um „Prism“ und „Tempora“ starrt, sind sich Geheimdienstexperten aus der ehemaligen DDR längst sicher, das der wahre Skandal eine ganz andere Dimension hat: Horst Kranheim, Ende der 80er Jahre im Auftrag des MfS Vertreter des Rechenzentrums Jena bei der Internet Assigned Numbers Authority (IANA) warnt davor, hier einen bloßen Ausrutscher von außer Kontrolle geratenen Geheimdiensten zu sehen. Vielmehr sei das sogenannte Internet „von Anfang an darauf angelegt gewesen, Menschen dazu zu verleiten, Informationen von sich preiszugeben, um sie geheimdienstlich verwertbar zu machen“, sagt der ehemalige Oberst, der im Ministeriums für Staatssicherheit die Abteilung für funkelektronische Aufklärung unter Markus Wolff (Abteilung II, Spezialfunkaufklärung) leitete. weiterlesen »
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