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Montag, 4. Oktober 2021

Wirtschaftspolitik in China: Mao ist zurück

Konzerne werden scharf reguliert, große Vermögen vernichtet, Unterhaltung eingeschränkt: Chinas Führung ändert das Wirtschaftsmodell. Das erinnert an vergangene Zeiten.

China, Mao, Wirtschaft, Regulierung, Kommunismus

Chinas große Privatunternehmen geraten unter den Druck des Staates. Zuletzt besonders auffällig der mehr oder weniger insolvente Immobilienentwickler Evergrande. Als erstes traf es Chinas Tech-Gründerlegende Jack Ma: Der Alibaba-Milliardär verschwand vergangenes Jahr einfach von der Bildfläche, der Börsengang seines Fintech-Unternehmens Ant Group wurde kurzerhand kassiert, Alibaba musste eine Milliardenkartellstrafe zahlen. Und es ging weiteren Techunternehmen wie dem Giganten Tencent an den Kragen.

Damit nicht genug, wurden wegen Missständen im Bildungswesen Chinas florierende Nachhilfeunternehmen praktisch verboten, ein beliebter Lieferdienst und ein Onlinedienstleister mussten eine Gewerkschaft gründen, das verbreitete Onlinegaming wurde offiziell verdammt und Minderjährigen das Spielen auf drei Stunden die Woche beschränkt. Schließlich war dann noch die Unterhaltungsindustrie dran: Prominente sollen sich künftig angemessener Sprache bedienen und keine Tattoos zeigen, Männer keine Ohrringe tragen, parallel verschwinden plötzlich Schauspieler und Influencerinnen aus den sozialen Medien. weiterlesen »

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