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Dienstag, 5. Oktober 2021

Mord in Delmenhorst: Wie Medien Gewalttaten verschleiern

Wieder berichten Medien über eine schreckliche Gewalttat: In Delmenhorst – nicht weit von Bremen – sind am Wochenende ein 23-jähriger Mann tödlich und eine 27-jährige Frau schwer verletzt worden. Die Polizei spricht von zwei verschiedenen Tatorten: einer privaten Wohnung und einer Sportsbar.

irakische Familien-Clan-Morde in Delmenhorst

Die Syker Kreiszeitung zum Beispiel betätigt sich bei ihrer Berichterstattung als Nebelwerfer. Die Zeitung schreibt, „ein 34-jähriger Delmenhorster“ habe in einer „Gaststätte auf einen 23-jährigen Delmenhorster“ eingestochen und diesen getötet. Außerdem sei „eine 27-jährige Delmenhorsterin lebensgefährlich verletzt“ worden. Eine seltsame Vertuschung von realen Hintergründen, die unter Polizisten und Journalisten längst bekannt sind.

Der NDR berichtet ebenfalls unscharf, die Polizei-Fahnder hätten in Bremen „einen 34 Jahre alten Verdächtigen festnehmen“ können. Der Sender fügt hinzu: „Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Oldenburg sagte, der Mann sei in einer ‚hilflosen Lage‘ angetroffen worden und habe medizinisch behandelt werden müssen.“ Der „Angetroffene“ hat laut NDR „keinen Widerstand geleistet“.

Fast wie zur Beruhigung schreibt der Sender dann: „Die 27-Jährige soll laut Polizei nicht mehr in Lebensgefahr schweben.“ Welcher Ethnie der Mörder und seine Opfer angehören? Dazu erfährt der Bürger kein einziges Wort. Weder in der Kreiszeitung noch beim NDR.

Bei der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt ist zu erfahren, vor der Gaststätte, in der der Mord geschah, „soll es nach Angaben der Polizei Delmenhorst nach der Tat zu tumultartigen Szenen gekommen sein“. Es hätten sich „Angehörige der betroffenen Familien (…) versammelt und seien aufeinander losgegangen“.

Um die schwierige „Lage zu beruhigen, habe es großer Polizeipräsenz bedurft“. Solche Sätze sind heutzutage eine oft übliche Umschreibung dafür, dass der Mörder und zumindest eins der beiden Opfer verschiedenen Großfamilien angehören, die aus dem Nahen Osten, Afrika oder Osteuropa nach Deutschland gekommen sind.

Nur zwei Medien trauen sich, weitere wichtige Details zu melden. So ist in der Welt zu lesen, der „Verdächtige, ein irakischer Staatsbürger, sei später in Bremen (…) festgenommen worden“. Die zuständige Staatsanwaltschaft gehe „aktuell von einer Beziehungstat aus“.

Bild berichtet, bei der schwer verletzten Frau handele es sich um die Ehefrau des Tatverdächtigen. Sie sei eine „Deutsch-Irakerin“. Dazu schreibt die Welt: Der getötete Mann sei womöglich „ein Nebenbuhler des Ehemannes gewesen“. Ebenfalls das männliche Opfer „soll irakischer Staatsbürger sein“. weiterlesen »

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