Der Wohnheimplatz, das Semesterticket, das Kindergeld: Es gibt viele Gründe, warum es sich lohnt, sich einzuschreiben, obwohl man nicht (mehr) studiert. Wir haben eine Scheinstudentin getroffen. Und Unis befragt, ob die Scheinstudenten ihnen schaden.
Ein bisschen Ratlosigkeit hat Laura Kindl zur Schummlerin werden lassen. Nach ihrem Bachelor an der Hochschule Darmstadt wusste sie nicht, wie es weitergehen soll - mit ihrem Studium, mit ihrer Karriere, mit allem. Hätte sie sich exmatrikuliert, wäre alles auf einmal kompliziert geworden. Der günstige Platz im Studentenwohnheim wäre dahin, ihre Eltern hätten kein Kindergeld mehr für sie bekommen. Zudem hätte sich Kindl, die ihren richtigen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, arbeitslos melden und Hartz IV beantragen müssen; so konnte sie noch in einem Studentenjob arbeiten. Also schrieb sie sich abermals ein, in einen zulassungsfreien Studiengang. Interessiert hat sie das Fach Informatik nicht. Später wechselte sie dann auf den Master Soziale Arbeit, auch hier hat sie nie einen Kurs besucht. Stattdessen suchte sie nach Jobs. weiter lesen »

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